Bekleidung
Kleidung am Körper
Bisher bin ich immer nur in langer Kleidung gewandert. Zum einen brauche ich so weniger Sonnenschutzcreme und auch der Staub lagert sich nicht so extrem auf der Haut ab. Vor allem aber zum Schutz vor Pflanzen die die Haut reizen fand ich die lange Variante bisher immer sehr gut. Entsprechend setzt sich meine Kleidung wie folgt zusammen.
- Hut |
- Buff Tuch |
- langarm Shirt (Merinowolle) |
- Unterhose (Merinowolle) |
- lange Trekkinghose |
- Socken |
- Dirty Girl Gaiters |
- Schuhe |
- Stofftaschentuch |
- Armbanduhr |
- Brille oder Sonnenbrille |
- Trekkingstöcke |
Kleidung im Rucksack
Kleidung macht einen erheblichen teil des Gewichts aus. Entsprechend ist hier wirklich großes Einsparpotenzial. Ich spare vor allem an der Wechselbekleidung. Für mich funktioniert es prima, meine Sachen unterwegs entweder für mehrere Tage gar nicht oder gelegentlich im Fluss zu waschen. Dafür benutze ich natürlich keine Seife! Das folgende habe ich in meinem Bekleidungspacksack
- Mütze (Merinowolle) |
- Handschuhe |
- Unterhose (Merinowolle) |
- zwei Stofftaschentücher |
- Schlafsocken |
- Ersatzsocken Paar |
- kleines Handtuch |
- Flip Flops |
Wärmende Bekleidung
Während ich laufe ist mir in der Regel gar nicht kalt. Jedoch morgens beim Camp Abbau und zum Abend hin kann es auch in warmen Regionen schnell mal kalt werden. Deshalb habe ich einiges dabei um mich warm zu halten. Diese Sachen eignen sich auch hervorragend um die Wärmeleistung im Schlafsystem zu steigern. Gerade beim Thema Wärme ist es wichtig seine Ausrüstung so abzustimmen das man alles zusammen tragen kann und für möglichst viele verschiedene Temperaturen gut anpassen kann. Thema: Multi use!
- Windjacke |
- Daunenjacke |
- Daunenhose |
- Fäustlinge |
Regenbekleidung
- Regenjacke |
- Regenhose |
- Regenrock |
- Wasserdichte Gaitors |
Es gibt kein schlechtes Wetter, nur schlechte Kleidung. Als Nordlicht durfte ich mir den Spruch sehr häufig anhören. Guter Regenschutz ist auf jedem Trail essentiell. Auch wenn man durch die Wüste läuft. Regen kann immer und überall zuschlagen und es passiert immer dann wen man nicht gut ausgerüstet ist. Auch hier gibt es super ultraleichte Regenbekleidung um das Gewicht gering zu halten. Auch diese Sachen lassen sich nutzen um ggf. im Schlafsack die Temperatur zu steigern falls nötig. Eine Regenhose lässt sich auch gut durch einen Regenrock und wasserdichte Gaitors austauschen. Je nach dem was einem gerade lieber ist.
Schuhe
Gerade wenn du viel unterwegs bist und das auch noch in der Natur, steht die Frage nach dem richtigem Wanderstiefel schnell im Raum. Ich habe dazu eine ziemlich einfache Antwort gefasst. Wanderstiefel sind in den meisten Fällen großer Mist. Versteh mich nicht falsch. Es gibt durchaus Touren die solche Stiefel erfordern. Doch für das Wandern/Thru-Hiken wie ich es betreibe, sind die Dinger eher schlecht als recht. Der Grund dafür ist Ihre härte. Wenn du deinen Fuß in einen Wanderstiefel packst und die Schnürsenkel fest ziehst, sitzt dein Fuß in der Falle. Eine harte unflexible Sohle damit auch kein Stein dich stören kann. Feste Außenmaterialien die verhindern sollen das dein Fuß umknickt und dich vor Wettereinflüssen schützen sollen. Mit anderen Worten finde ich, das Wanderstiefel ein Korsett für die Füße sind. In den Dingern kann sich ein Fuß nicht bewegen und wird immer nur an den selben Stellen belastet. So entstehen schnell Blasen. Auch die Muskulatur wird nur einseitig belastet. Die Trittsicherheit nimmt dadurch eher noch ab als zu.
Hinzu kommt das enorme Gewicht. Zum Teil können solche Stiefel bis zu einem Kilo pro Fuß wiegen. Denk mal darüber nach wieviele Schritte du auf einer Wanderung machst. Das sind schnell mal 60.000 am Tag. Bei jedem Schritt musst du pro Fuß dieses Kilo heben. Du machst automatisch kleinere Schritte, läufst auch langsamer und auch nicht so weit. In den Wanderstiefeln werden deine Füße auch schnell warm. Ist ja klar du hast einen robusten Schuh der lange halten soll etc. Doch fürs Fußklima ist das eher kontraproduktiv. Werden die Füße feucht beim laufen hast du mehr Reibung und wieder können Blasen entstehen. So genug abgelästert über die Dinger. Was ist denn nun mein alternativ Vorschlag.
Wenn es um gutes Fußklima geht habe ich folgendes gelernt. Ein beweglicher Fuß ist gut trainiert und kann seine Freiheit genießen. Er belohnt dich und lässt dich mit Blasen in Ruhe. Deshalb trage ich nur noch Trailrunner. Das sind eigentlich nur etwas festere Turnschuhe. Auf den amerikanischen Langstrecken Trials sind fast alle inkl. mir mit Schuhen der Firma Altra unterwegs. Die Schuhe dieser Firma gibt es mit extra Großer Zehenbox. Dadurch sehen die Schuhe Zwar etwas überdimensioniert aus, bieten dem Fuß aber die Möglichkeit beim langen laufen und der ständigen Belastung breiter zu werden und sich auszudehnen. Die Sohlen gibt es in verschieden Stärken bzw. mit mehr oder weniger Dämpfung. Ich trage zum Beispiel die Olympus. Die haben ne krasse Sohle und ich spüre keine Steine. Dennoch ist die Sohle mega flexible und mein Fuß kann prima abrollen. Da der Rest des Schuhs nur aus Luftdurchlässigem Mesch besteht kann mein Fuß ruhig ordentlich Dampfen. Hinzu kommt natürlich ein ausgeklügeltes Socken System. Ohne das bringt das alles nichts.
Bei den Socken habe ich mich für ein Liner-System entschieden. Soll heißen ich trage ein dünnes Paar Liner Socken und darüber noch einen festeren Wollsocken. Als Liner nutze ich die Injinji Socken. Die trennen nämlich jeden Zeh voneinander und somit können die nicht mehr aneinander reiben und Blasen bekommen. Das anziehen ist gewöhnungsbedürftig der Tragekomfort dafür unglaublich. Darüber kommt dann noch eine Darn Touch Woll Socke. Zusammen bietet die beiden mir optimalen Tragekomfort.
Natürlich kommt die Frage: aber was ist mit Wasserdicht und was ist mit…. Ja bei Regen werden die Schuhe und die Socken und auch die Füße nass. Dafür trocknet das alles auch wieder schnell. Sogar beim laufen. Da ich auf Langstreckentrails eh nicht um die ein oder ander Flußquerung herum komme werde ich eh nasse Füße kriegen. Nur ist so ein Wanderstiefel erstmal richtig nass, bekommst du den ohne Heizung erstmal nicht mehr trocken. Ich bin auch kein Fan für eine Flußquerung andere Schuhe oder so mit zutragen. Jedesmal die Schuhe wechseln dauert mir zu lang. Außerdem, wenn es nur so Gummischuhe oder so sind habe ich darin eh nicht genug halt um auf den Steinen im Fluss nicht weg zu rutschen. Da möchte ich aus Sicherheitsgründen feste Schuhe haben und die wären mir zu schwer um sie mit zu schleppen. Das sind meine Erfahrungen zu dem Thema. Ich hoffe sie helfen dir bei deinen Touren.
Happy Trail.