Wie meine Partnerin zu sagen pflegt: Ich bin ein Essensautist. Ich kann tatsächlich jeden Tag das gleiche essen. Wenn ich mir einmal meinen Essensplan zusammen gestellt habe kann ich das über eine sehr lange Zeit so durchziehen. Nirgends ist mir das selbst so aufgefallen wie auf dem PCT. Es war außerdem extrem nützlich weil es das einkaufen dort sehr vereinfacht hat. ich brauchte mir nie die Frage zu stellen was will ich die nächsten Tage denn so essen oder worauf könnte ich vielleicht mal wieder Lust haben.
Die meisten machen sich im Vorfeld viele Sorgen was das Thema angeht und so wurden mir nach meinem Thru-Hike viele Fragen zu genau diesem Thema gestellt. Deshalb zeige ich euch hier mal meine Resupply Strategie. Bitte denkt daran, das was für mich funktioniert hat kann bei euch durchaus anders aussehen. Deshalb nehmt diese Ideen bitte nur als Gedankenstütze.
Bevor ich auf den Trail gegangenen bin, habe ich die Route tatsächlich nur bis Big Bear also Trail Meile 266 geplant bzw. überhaupt angeschaut. Ich dachte, dass das schon reichen wird und alles weitere plane ich von Unterwegs. Und das war genau richtig so. So viele Wochen im Voraus zu planen wann man wo wohl sein wird und worauf man dann noch Appetit hat ist gelinde gesagt nicht zu machen. Die ersten Städte und Dörfer bieten ziemlich gute Gelegenheiten um seine Vorräte aufzufüllen und bedürfen keiner Paket Planung. Einzige Ausnahme ist Warner Springs. Da habe ich aus San Diego direkt ein Paket mit Verpflegung hingeschickt.
Ich bin wie folgt vorgegangen bei der Planung. Es gibt diverse Seiten wo alle PCT Resupply Towns aufgelistet sind mit der entsprechenden Entfernung zu einander. Über die PCT App von Guthooks habe ich mir diese Städte dann angesehen und unter den dort gelisteten Kommentaren geschaut ob ein guter Supermarkt vorhanden ist. Wenn ja habe ich kein Paket geschickt sondern vor Ort eingekauft. An alle anderen Standorte schickte ich Pakete. Dies tat ich dann aus der Stadt vorher wo ein großer oder gleich mehrere Supermärkte waren. Also aus größeren Städten.
Hier nun meine Liste mit meiner Resupply Route:
Resupply by Catweazle 🙂
| Trail Meile | Trail Town | Resupply Art |
|---|---|---|
| 42.8 | Mt. Laguna | vor Ort |
| 77 | Julian | vor Ort |
| 109.5 | Warner Springs | Paket von San Diego gesendet |
| 179.4 | Idyllwild | vor Ort |
| 266 | Big Bear | vor Ort |
| 369.2 | Wrightwood | vor Ort |
| 454.5 | Aqua Dulce | vor Ort |
| 566.5 | Tehachapi | vor Ort |
| 652 | Lake Isabella | vor Ort (Paket nach Kennedy Meadows und VVR geschickt) |
| 702 | Kennedy Meadows | Paket eines aus San Diego inkl. Winter Gear das zweite aus Lake Isabella) |
| 788.9 | Bishop (über Kearsage Pass) | vor Ort |
| 878.7 | Vermillion Valley Resort (VVR) | Paket aus Lake Isabella |
| 906.7 | Mammoth Lakes | vor Ort (Paket nach Lee Vining und Kennedy Meadows North geschickt) |
| 942.5 | Lee Vining | Paket aus Mammoth Lakes Resupply vor Ort aber möglich |
| 1016.9 | Kennedy Meadows North | Paket aus Mammoth Lakes |
| 1092.3 | South Lake Tahoe | vor Ort ( 6 Pakete für North California versendet) Logistische Meisterleistung! |
| 1195.4 | Sierra City | Paket aus South Lake Tahoe |
| 1284.4 | Beldon | Paket aus South Lake Tahoe |
| 1370.9 | Old Station | Paket aus South Lake Tahoe |
| 14.16.5 | Barney Falls | Paket aus South Lake Tahoe |
| 1498.7 | Castella | Paket aus South Lake Tahoe |
| 1597.2 | Etna | unfreiwilliger halt wegen Waldbrand ein Resupply vor Ort wäre kein Thema |
| 1653.4 | Seiad Valley | Paket aus South Lake Tahoe |
| 1716.4 | Ashland | vor Ort (8 Pakete verschickt wegen Waldbränden waren einige umsonst) |
| 1818.4 | Mazama Village | Paket aus Ashland |
| 1904 | Shelter Cove Resort | Paket aus Ashland |
| 1950.1 | Bend | Stop nur wegen Waldbrand. Resupply vor Ort sehr gut möglich |
| 2107.3 | Timberline Lodge | Paket aus Ashland |
| 2144.4 | Cascade Locks | Paket aus Ashland (Post Office geschlossen wegen Waldbrand Evakuierung) Resupply daher in Stevenson vor Ort |
| 2390.7 | Snoqualmie Pass | Paket aus Ashland |
| 2461.6 | Stevens Pass | Paket aus Ashland |
| 2569.4 | Stehekin | Paket aus Ashland |
Der erste Abschnitt des Trails ist also ziemlich leicht ohne oder mit wenigen Paketen zu machen. Dafür habe ich in zwei Städten echte Anstrengungen unternommen um viele Pakete voraus zu schicken. Ist ziemlich stressig und viel Schlepperei. Außerdem musste ich häufig zwei Supermärkte plündern um alle meine Lieblingssachen zusammen zu bekommen. Unterm Strich ne geile Erfahrung. Würde ich sofort wieder so machen. Viel Spaß beim planen und natürlich: Happy Trail!